Fahrtest: Golf Cabrio TDI mit 105 PS Modelljahr 2011

Wie macht man im Handumdrehen aus alltäglichen Fahrmomenten einmalige Fahrmomente? In dem man im neuen Golf Cabrio unterwegs ist. Erhältlich ist der offene Schönling entweder als Benziner mit TSI-Motoren oder als Dieselfahrzeug mit TDI-Motoren, der Einstiegspreis liegt bei 23.600 Euro, ein sparsamer Gefährte ist die kleine Dieselvariante mit 105 PS.



Viel Zeit hat sich Volkswagen gelassen, nun ist es seit dem Sommer 2011 endlich da: das neue Golf Cabrio bietet nach 9 Jahren wieder Cabriolet-Fahrspaß in Verbindung mit einer vollwertigen Alltagstauglichkeit. Das vollautomatische, elektrisch-hydraulische Textilverdeck mit integrierter Glas-Heckscheibe, zugeliefert von Webasto, lässt sich in weniger als 10 Sekunden öffnen. Und das sogar bei einer Fahrzeuggeschwindigkeit von bis zu 30 km/h. Der Innenraum wirkt sehr aufgeräumt, die Qualität ist VW-typisch einwandfrei und die Bedienung klappt ohne Rätselraten.

Mit 230 l ist der Kofferraum des neuen Golf Cabrios mehr als ausreichend und die Rücksitzlehne lässt sich serienmäßig symmetrisch geteilt umklappen. Die Kofferraumklappe ist zwar etwas klein, aber akzeptabel. Wir fühlten uns auch jederzeit sicher beim Offenfahren, da das Golf Cabriolet über ein aktives Überrollschutzsystem verfügt, das zusätzliche Sicherheit für die Fahrzeuginsassen bietet. Gut gefallen hat uns die ergonomische Gestaltung des Cockpits, die das Fahren in der Stadt oder auf kurvigen Straßen sehr angenehm macht.

Das Lenkrad kann serienmäßig in Höhe und Reichweite eingestellt werden. Praktisch auch, dass alle vier Fensterheber eine Antippautomatik für herunter und hoch einschließlich eines Einklemmschutz haben und die Außenspiegel elektrisch einstellbar sind. Eine Mitfahrgelegenheit im Fond muß man nicht ausschlagen, denn das Platzangebot hinten ist ordentlich.

Der kleine 1,6-l-Diesel mit 105 PS sorgt dank Common Rail Einspritzung und Abgasturbolader für ordentliche Fahrleistungen und hat mit dem über 1,4 Tonnen schweren Auto auch wenig Arbeit.

Die Gänge des 5-Gang-Getriebes lassen sich leichtgängig schalten, die Schaltwege sind dabei angenehm kurz. Die Abstufungen des Getriebes sind stimmig, auch die Gesamtübersetzung passt, um gut im Stadtverkehr mit zu schwimmen und ohne Überholmanövern auf Landstraßen zu fürchten.

Das neue VW Golf Cabrio läuft wie seine Vorgänger am selben Standort in Osnabrück vom Band, denn
Presswerk, Lackiererei und Montage gehören jetzt Volkswagen.

Von 1979 bis 1993 wurden vom Golf I Cabrio 388522, bis 2002 über 212000 Exemplare vom Golf III/IV gefertigt, beide mit Überrollbügel.


Fazit
Das Golf Cabrio fährt sich gutmütig und leicht beherrschbar und ist gerade auf dem besten Wege, wieder zum Publikumsliebling der Stoffverdeck-Cabrios zu werden. Wer gleichmäßig und entspannt fährt ohne die volle Leistung des Motors ständig zu fordern, kommt auch nahe an die vom Werk angegebenen Dieselverbräuche.

Nicht gerade günstig ist der Einstiegspreis, der wie bei unserem Testwagen mit Sonderaustattungen wie Komfort-, Performance- und Technik-Paket, Leichtmetallräder sowie dem sinnvollen Parkpilot mit Rückfahrkamera  (810 Euro) schnell über 36.000 Euro betragen kann.

Im Gegensatz zum BMW 1er oder Mini Cabrio bietet er leider nur ein unaufgeregtes, vernünftiges Frischluft-Vergnügen. Eben ein offenes Alltagsauto.

Technische Daten:
4-Zylinder-Dieselmotor, max. Leistung 77 kW (105 PS) bei 4.400/min, max. Drehmoment 250 Nm bei 1500 - 2500 1/min, Vorderradantrieb, Höchstgeschwindigkeit 188 km/h, Beschleunigung von 0-100 km/h in 12,1 s, Dieselverbrauch innerorts 5,6, außerorts 4,3 und kombiniert 4,8 in Liter pro 100km, CO2-Emission bei 125 g/km. Ab 25.775 Euro, in der BlueMotion Ausführung 26.175 Euro, Lederausstattung mit Sportsitzen 2.645 Euro, Winterpaket mit beizbaren Vordersitzen 415 Euro.

Wettbewerber: Audi A3, BMW Einser, Mini, Peugeot 308, Renault Mégane CC

Weitere Info und Produktbroschüren unter www.volkswagen.de




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